16.04.2023

Kunst-Kolumne - Intuition

“Intuition ist ein starkes Werkzeug, das uns hilft, unsere Entscheidungen auf der Grundlage dessen zu treffen, was uns wirklich am Herzen liegt.”
Clarissa Pinkola Estés

Heute möchte ich über ein Thema sprechen, das meiner Meinung nach für Selbstbemächtigung von großer Bedeutung ist - die Intuition.

Mittlerweile steht die Intuition ja allgemein hoch im Kurs.
Ihr Ansehen wächst.
Psychologie und Spiritualität widmen sich ihr schon lange bis ewig.
Die Neuro-Wissenschaften nehmen sie inzwischen unter die Lupe und es gibt wissenschaftliche Studien.

Doch was genau ist Intuition und warum wollen wir sie so unbedingt?

Es gibt mehrere Definitionen, vielleicht lassen sie sich so am besten in einem Satz fassen:
Intuition ist eine unbewusste Wahrnehmungsfunktion, die auf Erfahrungen und Erinnerungen basiert und uns ermöglicht, verborgene Zusammenhänge und Bedeutungen aufzudecken und uns so bei der Entscheidungsfindung und Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen.

Gerne wird die Intuition als eine Art mentale Kristallkugel herbeigesehnt.
Wir suchen nach Sicherheit und versuchen, uns vor möglichen Gefahren zu schützen.
Was liegt in der Zukunft?
Damit wir entsprechende Maßnahmen treffen können.
Unsere Entscheidungen darauf ausrichten.
Uns vor Unbill schützen.

Lässt man jetzt den sicherheitsbewussten bis ängstlichen Verstand mit der Intuition alleine, läuft es ganz häufig in diese Richtung.
Unser Verstand braucht greifbares, belastbares, berechenbares. Harte Fakten.
Und er scheut das Risiko.

Wer die  Intuition lediglich als Hilfsarbeiter für den Verstand einsetzt, bekommt nur einen Hauch ihres Potentials zu spüren.
Intuition ist nicht dazu gedacht, uns in Watte zu packen.
Uns gut gepolstert in die Zukunft zu führen.

Natürlich kann unsere Intuition uns dabei helfen, mögliche Auswirkungen auf die Zukunft zu erkennen.

Aber Intuition ist viel mehr als das.
Sie ist unsere innere Weisheit, die uns sagt, was für uns gut und förderlich ist.

Sie kann uns daher vor einer anderen Art Schaden bewahren.
Sie ist ein Sensor für Inkongruenz mit unserem inneren Setting.
Bei dieser macht sich Unbehagen in uns breit.

Indem sie uns auf positive Erfahrungen, Situationen oder Menschen aufmerksam macht, trägt die Intuition dazu bei, dass wir uns innerlich wohl fühlen und eine Art inneres Signal empfangen, das uns bestärkt und motiviert.

Da wir in einer sehr rationalen Welt aufwachsen und leben, verlernen wir häufig, auf diese inneren Signale zu hören.
Ist die Intuition damit verloren?
Nein, wir können sie trainieren.

Ein gutes Intuitionstraining zielt darauf ab, diese Schwingungen besser wahrzunehmen.
Uns Zugang zu gewähren zu den umfassenden Informationen, die uns in jedem Moment zur Verfügung stehen und sie stimmig miteinander zu verknüpfen.

Um so nicht aus der Angst, sondern aus dem Vertrauen heraus zu entscheiden und zu handeln.

Wir sollten lernen, auf unsere Intuition zu hören und uns von unserer inneren Weisheit leiten zu lassen.

Nur so können wir uns selbst und unsere Unternehmungen auf eine authentische und erfüllende Weise vorantreiben.

Inspiriert zum Schreiben meiner Sicht auf die Intuition haben mich übrigens:
Die von mir sehr geschätze Sabine Krömer, die mich mit ihrem Artikel über Intuition sehr nachdenklich gemacht hat.
Ulrike Parthen, die mit ihren intuitiven Schreibtrainings dem Flow den Weg ebnet und deren Beiträge mir immer vor Augen führen, welchen Schatz wir da haben bzw. bergen können.
Und, last but not least, der intensive Austausch und die deep-dive-Gespräche mit Iris Kaufmann, in denen mir immer wieder bewusst wird, wie verlässlich dieses Innere Wissen ist.